… Wenn manche Ehemänner längst im Feuer rösten, das Luzifer für diesen Zweck betreibt, so findet sich, die armen Witwen gleich zu trösten, ein lieber Mann, gerade unbeweibt! Das ist besonders jetzt in diesen schweren Zeiten ein Trost für den, der ruhig schlafen will!
Auch Männer gibt’s, die ihren Unterhalt bestreiten; von deren Mühe schweig‘ ich lieber still: Sie üben ihren Job in den Seniorenheimen meist ohne Dank des Väter-Landes aus. Zur Weihnachtszeit will man in frohgerafften Reimen harmonisch bleiben hier im Christenhaus!
Jetzt ist es nicht die Zeit zum Klagen oder Scherzen: Vom Uhubaume schimmert Engelshaar! Auch denket stets der Sorge, Mühe, Schmerzen, mit der die eig’ne Mutter euch gebar! Vielleicht stand sie allein mit ihrer Kinderschar? Verstehen wird ja nie die Trösterherzen, wer nie auch selbst ein Witwentröster war!
P.S.: Auf dem Friedhof einer mittelfränkischen Dorfgemeinde fand ich die Grabschrift: „Hier ruht die sittsame Jungfrau Euphrosyne N… In ewiger Dankbarkeit ihre drei Söhne Frohmund, Franz und Fridolin und ihr getreuer Nachbar Hans Fensterlhuber.“ [Namen geändert!]
Kuni-fechs