... In Coronazeiten berichten Tierhändler über wachsende Umsätze. Das erinnert mich an eine Kinderstation, in der die Schwestern unterschiedliche Tiersymbole trugen. Sie luden mich zum Kaffee ein und ich schrieb ihnen dafür ein Gedicht:Dieser Flirt muss nun endlich zu Ende sein mit dem Frosch, mit den Mäusen, dem Schwein, mit dem Schmetterling oder dem Pudelhund! Hätten alle auch einen roten Mund und ein Auge, das eine Träne bricht: Darum schrieb‘ ich dem Frosch noch kein Liebesgedicht. Darum flöge ich auch mit dem Schmetterling nicht zu dem Hund. Nur das Mäuschen verzog sein Gesicht.
Diese Tierchen, der Wissenschaft sind sie geweiht, aber finden doch manchmal zum Spielen noch Zeit. Ehe morgen das Leben durch’s Messer geht und noch keiner es weiß, was der Hund übersteht, wie dem Frosch und der Ratte die Droge schmeckt: Irgendwo hält sich immer ein Mäuschen versteckt!
Letzte Woche, da stand mir so tierisch der Sinn. Und ich dachte, nun schmeiß‘ ich euch alles hin. Also sprach ich zu mir – und Ihr hattet schon recht: Meine Laune, die war da ja ziemlich schlecht! Dieser Flirt, muss er wirklich zu Ende sein? Lieber Frosch, liebe Maus, liebes Schwein? … Liebe Maus, komm‘ doch vor, denn ich will dir kein Leid, denn ich hab‘ dich nur mir und den Musen geweiht!
Lulu
Kuni-fechs