Nun ist es wieder mal so weit. Das Auge glänzt, dahinter freut der Christenmensch sich stumm: Man schlug zur schönen Weihnachtszeit die kleinen Bäume um! Man trennt die Gans von ihrem Hals und legt sie in die Pfanne. Es glänzt ein Braten jedenfalls im Schein der grünen Tanne! Man streichelt sich den netten Bauch, das Grab so vieler Tiere. Die Lunge liebt Luntetten auch – und Frankenwein die Niere!
Man schmückt sich seinen edlen Stall, verrammelt alle Türen. So wird der Mensch in jedem Fall die eigne Wärme spüren! Es wärmen ihn ja noch dazu die frommen alten Lieder: Der Ochs, der Esel und die Kuh schau’n auf die Krippe nieder! … Es ist die Wahrheit, Brüder hört und wollet mir vergeben: Was mich am Christenfeste stört? Dass wir nicht christlich leben! Die Wahrheit hält man weit und fern, die wir zu Tage brächten. Und doch ist sie ein heller Stern in all den schwarzen Nächten.
Es wird der Mensch die Freude hier, die letzte Ruhe finden, wie ein fossiles Kreidetier dann gänzlich zu verschwinden! Ihr fragt, wohin die Erde zieht auf ihrer letzten Reise? Sie bleibt, wie man am Himmel sieht, noch lang im Sternenkreise! Im Geiste wird Schlaraffia durch’s Uhuversum wehen:
„Schon wieder ist der Abend da, die Arbeit kann geschehen!“
Vergangenheit – ein schöner Traum! Was kommen wird, nicht minder: Die Kerze brennt am Weihnachtsbaum für jeden alten Sünder!
Lulu!
Kuni-fechs